Cha cha cha

Der Cha cha cha ist der jüngste der heute populären Tänze. Er wurde in den 50er Jahren höchst wahrscheinlich von dem kubanischen Musiker Enrique Jorrin erfunden. Er stellte zu dieser Zeit diese langsame Variante des Mambo vor, die jedoch mehr Schritte hat. Der Cha cha cha-Rhythmus ist in der Popmusik, vor allem seit dem neuen Latino-Boom, weit verbreitet. Der Cha cha cha ist im 4/4-Takt geschrieben und hat ca. 30-34 Takte in der Minute.

Wiegeschritt 1-6
Rhytmus: kurz kurz kurz kurz und kurz kurz kurz kurz und...

Herr
rechts zur Seite
links vorwärts
rechts zurück belasten
links zur Seite
rechts heran
links zur Seite
rechts rückwärts
links vorne belasten
rechts zur Seite
links heran

Dame
links zur Seite
rechts rückwärts
links vorne belasten
rechts zur Seite
links heran
rechts zur Seite
links vorwärts
rechts zurück belasten
links zur Seite
rechts heran

Bekannte Cha cha chas:

"Oye como va" / z.b. Santana (geschrieben von Tito Puente)
"Pata pata" / Miriam Makeba
"I need to know" / Marc Anthony
"Sex Bomb" / Tom Jones
"Let´s get loud" / Jennifer Lopez

Samba

Ursprünglich ist Samba ein Sammelname für viele Tanzformen, die im 19. Jahrhundert von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo, dem Sudan und Angola in ihre neue Heimat Brasilien gebracht wurden. Die Samba wurde bei den Bantus anlässlich der Kriegerweihe getanzt. Aus dem früheren Kreistanz entwickelte sich später ein Paartanz der sich allerdings erst in den 50er-Jahren in Europa etablieren konnte. Die Samba ist im 2/4-Takt geschrieben und hat ca. 50-60 Takte in der Minute.

Grundschritt 1-6
Rhytmus: kurz "a" kurz, kurz "a" kurz

Herr
rechts vorwärts
links heran
rechts belasten
links rückwärts
rechts heran
links belasten

Dame
links rückwärts
rechts heran
links belasten
rechts vorwärts
links heran
rechts belasten

Bekannte Sambas:

"Volare" / Gipsy Kings
"Ain´t it funny" / Jennifer Lopez
"Magalenha" / Sergio Mendez
"Demasiado Corazon" / Mink de Ville


 

Rumba

Die genaue Herkunft der Rumba ist bis heute ungeklärt, sicher ist sie musikalisch und tänzerisch afrocubanischen Ursprungs. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie 1931 auch nach Europa. In Deutschland wurde sie von den Nazis schließlich als "entartet" verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rumba wieder entdeckt, allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Variationen. Zum einen die amerikanisch beeinflusste Square- oder Carrée-Rumba, zum anderen die vom in England lebenden Franzosen Pierre Lavelle propagierte Rumba im kubanischen Stil. Dies führte Anfang der 70er Jahre zu heftigen Auseinandersetzungen (die so genannten Rumba-Kriege), welche Variante jetzt die Richtige sei. Schließlich wurden beide Varianten "zugelassen". Im internationalen Tanzsport hat sich mittlerweile der kubanische Stil durchgesetzt. Die Square-Rumba wird in Europa kaum noch unterrichtet, in den USA ist sie jedoch noch weit verbreitet. Die Rumba ist im 4/4-Takt geschrieben und hat ca. 25-28 Takte in der Minute.

Wiegeschritt 1-6
Rhytmus: lang kurz kurz lang kurz kurz

Herr
rechts zur Seite
links vorwärts
rechts zurück belasten
links zur Seite
rechts rückwärts
links vorne belasten

Dame
links zur Seite
rechts rückwärts
links vorne belasten
rechts zur Seite
links vorwärts
rechts zurück belasten

Bekannte Rumbas

"I´m not giving you up", "Mas alla" / Gloria Estefan
"Oye me" / Monica Naranjo
"Goldeneye" / Tina Turner
"Sacrifice" / Elton John
"Fiesta" / R. Kelly

Jive

Ursprünglich Jitterbug, (Zitterwanze) genannt, entstanden seine Vorläufer im New Yorker Stadtteil Harlem. Seine musikalische Wiege waren zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues und Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie, in den 1950ern der Rock'n'Roll. Die Bezeichnung Jitterbug geht zurück auf die gesprungenen Figuren und die improvisierte Tanzweise der Schwarzen aus Harlem. Amerikanische Soldaten brachten diese in den USA beheimateten Tänze um 1940 nach Europa, wo sie bei der Jugend schnell sehr beliebt wurden. Der Boogie wurde nach dem Krieg zur dominierenden Musik. Als "artfremder, ordinärer" Tanz fand er aber nicht nur Freunde. Englische Tanzlehrer entwickelten, mit etwas langsamerer Musik, den eleganten und doch lebendigen Jive. Umgangssprachlich bedeutet jive soviel wie "Blödsinn" Der Jive ist im 4/4-Takt geschrieben und hat ca. 30-48 Takte in der Minute.

Grundschritt: 1-8
Rhytmus: kurz kurz kurz "a" kurz, kurz "a" kurz

Herr
links rückwärts (Rock)
rechts vorne belasten
links zur Seite
rechts heran
links zur Seite
rechts zur Seite
links heran
rechts zur Seite

Dame
rechts rückwärts (Rock)
links vorne belasten
rechts zur Seite
links heran
rechts zur Seite
links zur Seite
rechts heran
links zur Seite

Bekannte Jives:

"Hit the Road, Jack" / z.B. Buster Pointdexter
"Wake me up before you gogo" / WHAM!
"Let´s have a Party" / Wanda Jackson
"Hey ya" / The Outcast


 

Paso Doble

Wörtlich übersetzt bedeutet Paso Doble "Doppelschritt" und beschreibt einen spanischen Paartanz mit einfachem Schrittmaterial auf Marschmusik. In stilisierter Form verbreitete sich dieser, auch in Lateinamerika anzutreffende Volkstanz, nach 1910 in anderen europäischen Ländern. Die Musik beinhaltet Elemente des Fandango und des Flamenco. Der Paso Doble gilt als die tänzerische Interpretation des Stierkampfes, wobei der Herr den Torero darstellt, die Dame - je nach Figur - das rote Tuch (Muleta oder Capa), den Stier, einen zweiten Torero oder eine Flamencotänzerin. Heutzutage wird der Paso Doble vor Allem in Südfrankreich und Spanien getanzt.

Bekannte Paso-Dobles:

"Espana Cani" (Diesen Titel gibt es in ca. 156.349 verschiedenen Versionen, u.a. von den Brigachtäler Almdudlern, dem Tanzorchester der OPEC, Scooter und Motörhead)