Salsa / Mambo

Salsa / Mambo ist eine Mischung aus Tanzformen der europäischen, afrikanischen und indianischen Kultur. Vor allem spanische und französische Musik vermischte sich mit den afrikanischen Rhythmen der Yoruba, der Cucumí, der Bantu und der Conga. Bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts trugen begabte kubanische Musiker diese Musik (Mambo) nach New York. Dort vermischte sie sich mit dem nordamerikanischen Jazz, dem Swing und dem Bebop.

Durch die vielen Einwanderer aus den lateinamerikanischen Ländern wie Kuba, Puerto Rico, Dominikanische Republik, Venezuela, Kolumbien, Panama entstand in der Folgezeit - beginnend mit den 60er Jahren - ein neuer spezieller Latin Sound aus den traditionellen lateinamerikanischen Rhythmen gemixt mit Boogie, Swing, Rock & Roll etc. - die SALSA, die ihren Siegeszug mittlerweile um die gesamte Welt angetreten hat.

Cuban Style
basiert auf seit- und kreisförmigen Bewegungen und Figuren. Im Cuban Style tanzt man überwiegend in Tanzhaltung und lässt selten eine Hand los. Die Figuren werden grundsätzlich "rund" getanzt, dass heißt, das Paar dreht sich (ähnlich wie im Discofox) ständig im Raum. Es gibt sehr viele verschlungene Figuren, die viel tänzerisches Geschick von beiden Partnern fordern. Cuban Style ist auch die Grundlage der Rueda. Einer Tanzform, bei der sich viele Paare im Kreis aufstellen und auf Zuruf verschiedene Figuren tanzen und dabei die Partner wechseln.

Puerto Rican Style
basiert auf dem Mambo Grundschritt sowie Rock Steps. Der Puerto Rican Style ist grundsätzlich auf einer geraden Linie ausgerichtet. Der Herr "präsentiert" seine Dame und gibt ihr viel "Handfreiheit". So kann sie recht oft mit schönen Armbewegungen den Tanz ausschmücken (Ladies Styling). Manchmal lässt der Herr seine Dame auch ganz ohne Handhaltung und tanzt eigene Schrittkombinationen, den so genannten "Open Shines", mit denen er die Zuschauer in den Bann ziehen will. Diese "Shines" werden von der Dame "beantwortet".

Bekannte Salsas:

"La vida es un Carnaval" / Celia Cruz
"Aicha" / Africando Allstars
"Asi se goza" / Isidro Infante
"Yo soy la muerte" / El Gran Combo

Merengue

Etymologen (Sprachwissenschaftler) beschreiben den Ursprung der Merengue im Kreolischen Haiti. Dort wurde das Wort "Mereng" für Musik und Tanz verwendet. Der Afro-Europäische Einfluss ist unübersehbar - ausladende Hüftbewegungen und mit "Ballroom-Haltung". Bei der "High Society" rief dieser Tanz, weil er erstens afrikanischen Ursprungs war und zweitens der Art, wie er getanzt wurde, und drittens wegen seiner vulgären und aufsässigen Texte große Empörung hervor, die sogar soweit ging, dass in Puerto Rico die Merengue per Gesetz mit schlimmen Sanktionen verboten wurde. Dort starb sie denn auch nach 40 Jahren aus.

Sie lebte und entwickelte sich aber weiter in der Dominikanischen Republik. Anfang des 20. Jahrhunderts versuchten gebildete Musiker die Merengue in den Ballsälen zu etablieren. Dies gelang jedoch erst, als Rafael Trujillo die Merengue in einer Wahlkampagne zu seiner Musik erwählte. Als dann auch noch eine aristokratische Familie in Santiago Luis Alberti, einen bekannten Musiker bat, zum 15. Geburtstag ihrer Tochter eine Merengue zu komponieren mit "feinem" Text, die ein großer Hit wurde, begann der Siegeszug dieses Tanzes bis heute.

Am beliebtesten ist Merengue heute noch in der Dominikanischen Republik und dem Nachbarland Haiti. Man bezeichnet ihn als den Dominikanischen Nationaltanz.

Bekannte Merengues:

"Suavemente" / Elvis Crespo
"El Tiburon" / Proyecto Uno
"Hasta la Vista" / Caribbean Project


 

Bachata

Der Ursprung des Bachata ist die Dominikanische Republik. Er ist aus dem Bolero entstanden, d.h. auf langsame Bachatas kann man auch Rumba oder Cha Cha Cha tanzen.

Bachata ähnelt sehr stark der Jazzrichtung Blues. Bachata ist mit Merengue ein fester Bestandteil in der Salsa-Szene. Er basiert auf einer Seitbewegung mit einem Chassé offen oder geschlossen.

Bekannte Bachatas:

"Obsesion", "Cuando Volveras" / Aventura
"Nada de nada" / Frank Reyes
"Eres mi vida" / DLG